Europ?ische Sommeruniversit?t für Jüdische Studien in Hohenems 6.-11. Juli 2025
Ein Volk und eine Religion, so haben viele versucht, die Mehrdeutigkeit des Judentums in Begriffe zu fassen. Und dabei wiederum nur neue Missverst?ndnisse geschaffen. Denn ob der Stammesbund, die jüdische Familie ein ?Volk“ wie andere ist, ist genauso fraglich, wie das R?tsel, ob das mosaische Gesetz mit landl?ufigen, christlich gepr?gten Vorstellungen von ?Religion“ verstanden werden kann.
Entzieht sich das Judentum deswegen schon allen Begriffen oder stellt es sie nur in ihrer jeweiligen Borniertheit in Frage? Erst Recht bleibt offen, ob die Rede von der Auserw?hltheit einen Anspruch oder eine Bürde darstellt. Jedenfalls bot sie in der Geschichte immer wieder Anlass zu judenfeindlichen Projektionen. Aber auch zu innerjüdischen Debatten und Widersprüchen, welche Konsequenzen sich aus dem Anspruch auf Urheberschaft des Monotheismus tats?chlich ergeben: moralisch und rituell, universalistisch und partikularistisch, für das Judentum selbst und für die Welt.
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